Teichfrosch

Pelophylax (Rana) kl. esculentus

Von Uwe Manzke

Teichfrosch: rufendes Männchen.
Teichfrosch: rufendes Männchen.
Status
RL Niedersachsen (2013) * (ungefährdet)
RL Deutschland (2009) * (ungefährdet)
FFH-Anhang V
BNatSchG besonders geschützte Art
BArtSchV besonders geschützte Art

Teichfrosch: Portrait, Männchen.
Teichfrosch: Portrait, Männchen.
Teichfrosch: Bauchseite.
Teichfrosch: Bauchseite.
Teichfrosch: Fersenhoecker.
Teichfrosch: Fersenhoecker.
Teichfrosch: Klammerpaar.
Teichfrosch: Klammerpaar.
Teichfrosch: Laich.
Teichfrosch: Laich.
Teichfrosch: Riesen-Larve und normale Larve.
Teichfrosch: Riesen-Larve und normale Larve.

Besonderes

Erst 1967 wurde der Hybrid-Status dieser Wasserfrosch-Form erkannt. Mittlerweile sind weltweit viele weitere Hybride der Wasserfrösche entdeckt, beziehungsweise vielmehr erkannt worden. Zur Kenntlichmachung dieses Hybridcharakters wird zwischen dem Gattungsnamen und dem "Artnamen" ein kl. geschrieben. Dieses kl. steht für Klepton und stammt aus dem griechischen (klepto = stehlen).

 

Verbreitung in Niedersachsen

Der Wasserfrosch-Hybrid ist mit Ausnahme weiter Teile Ostfrieslands in ganz Niedersachsen vertreten und "überall" an den unterschiedlichsten Gewässertypen zu finden.

 

Lebensraum

Aufgrund seines Hybrid-Status weist der Teichfrosch eine breite ökologische Varianz auf und ist in fast allen stehenden und langsam fließenden Gewässern zu finden.

 

Biologie und Ökologie

Der Teichfrosch ist ein fruchtbarer und fortpflanzungsfähiger Hybrid der beiden Elternarten Seefrosch P. ridibunda und Kleiner Wasserfrosch P. lessonae. Es kommen diploide und triploide Tiere vor, d.h. Tiere mit einem zweifachen und Tiere mit einem dreifachen Chromosomensatz. Es existieren die unterschiedlichsten lokalen Fortpflanzungsgemeinschaften. Die diploiden Exemplare sind oft auf eine Rückkreuzung mit einer der beiden Elternarten angewiesen. Die triploiden (größeren) Exemplare können sich auch untereinander erfolgreich fortpflanzen. Die triploiden Tiere weisen entweder einen doppelten Chromosomensatz des Seefrosches oder des Kl. Teichfrosches auf und fallen phänotypisch entsprechend der Elternart mit dem doppelten Chromosomensatz aus. Auch ähneln die Rufe der Männchen dann oft dieser Elternart, lassen sich aber mit einiger Übung von diesen unterscheiden.

Der Teichfrosch ist ganzjährig an das Wasser gebunden. Die Ruf- und Fortpflanzungszeit reicht von Ende April bis Juni/Juli. Der Teichfrosch ist oft mit einer der beiden Elternarten vergesellschaftet. Vielerorts, z.B. in menschlichen Siedlungsbereichen, finden sich auch reine Teichfrosch-Populationen, ohne eine der beiden Elternarten. Die Wasserfrösche können an Land oder im Gewässer überwintern, viele Tiere überwintern auch im unmittelbaren Uferbereich an Land.

 

Artenschutz

Der Teichfrosch ist nicht gefährdet. Spezielle Artenhilfsmaßnahmen sind nicht notwendig.



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