Weitere Literatur

30 Jahre Biosphärenreservat Mittelelbe

Sonderheft erschienen - Naturschutz im Land Sachsen-Anhalt (46. Jg. 2009)

Von Uwe Manzke

Hannover, 27.03.2011 -  30 Jahre Forschung und Management im Biosphärenreservat Mittelelbe, so der Titel und Untertitel des kürzlich erschienenen Sonderheftes aus der Reihe Naturschutz im Land Sachsen-Anhalt, versprechen reichlich Inhalt und Informationen. Auf rund 190 Seiten werden verschiedene Schwerpunktbereiche und Themenkomplexe vorgestellt. Im Anhang findet sich eine umfangreiche Publikationsliste (Auswahl) zum Biosphärenreservat ab 2004.

 

Die insgesamt vier Themenkomplexe gliedern sich in "Management im Biosphärenreservat", "Auswirkungen des Elbehochwassers 2002 auf ausgewählte Artengruppen", "Untersuchungen zur Deichrückverlegung im Roßlauer Oberluch" und "Ausgewählte Tierartenerfassungen im Biosphärenreservat Mittelelbe".

 

Biosphärenreservate umfassen neben wirtschaftlich unbeeinflussten Bereichen, wie Totalreservaten, Natur- und Landschaftsschutzgebieten auch Siedlungs- und vor allem landwirtschaftlich genutzte Flächen. Im UNESCO-Biosphärenreservat Mittelelbe wird ein umweltverträglicher Umgang mit den natürlichen Ressourcen vorbildlich umgesetzt.

 

Aus Naturschutzsicht hervorzuheben sind hierbei die Berücksichtigung und Untersuchung der vielfältigen Aspekte der Auendynamik einer Stromlandschaft in der heutigen Kulturlandschaft mit ihren unterschiedlichen Habitaten, Tier- und Pflanzengesellschaften im Wechsel zwischen Überstauung und extremer Trockenheit. Beispielhaft sind unter anderem die Projekte zur Altarmanbindung und Deichrückverlegung sowie die Entwicklung und Förderung von Weich- und Hartholzauenwäldern auch im Zusammenhang eines naturverträglichen Hochwasserschutzes. Die vielen Beiträge können daher als Entscheidungshilfen für zukünftige Renaturierungsmaßnahmen in Strom- und Auenlandschaften herangezogen werden.

 

Wir möchten auch auf den Beitrag "Zur Situation der Urzeitkrebse und Rückenschaler im Biosphärenreservat Mittelelbe" von Michael Unruh, Andreas Berbig und Axel Zehle hinweisen.

 

 

ISSN 0940-6638

Herausgeber: Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt Fachbereich Naturschutz
Postfach 200841
06009 Halle (Saale)

 

Inhaltverzeichnis und kompletter Band abrufbar als pdf-Datei auf den Internetseiten des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt


Erstes Symposium der Großbranchiopoden in Deutschland

Abhandlungen und Berichte für Naturkunde Band 31 (2008)

Aus dem Vorwort der Herausgeber Dr. Hans Pellmann & Prof. Dr. Mario Engelmann:

    "Im April 2007 fand das "Erste Symposium der Großbranchiopoden in Deutschland" in den Räumen des Naturkundemuseums Magdeburg statt. Mehr als 40 Gäste aus dem gesamten Bundesgebiet kamen zu dieser Veranstaltung, bei der in 9 Vorträgen und einer Filmvorführung eine der bemerkenswertesten und seltensten Tiergruppen unserer Heimat vorgestellt wurde: Großbranchiopoden oder - populärwissenschaftlich - "Urzeitkrebse". ... Das Symposium stand zeitlich und räumlich in direkter Beziehung zu den Wurzeln der Branchiopodenforschung in Deutschland: 1907, also genau 100 Jahre vorher, hatte der damalige Magdeburger Museums-Kustos Dr. Willi Wolterstorff eine Reihe von Artikeln in der populärwissenschaftlichen "Wochenschrift für Aquarien- und Terrarienkunde" veröffentlicht, die sich ausführlich mit den Tieren und ihrem Vorkommen im Deutschen Reich beschäftigten.

 

Der vorliegende Band ... nimmt den Faden auf und wendet sich sowohl an den Fachmann als auch an den Naturfreund. Einige der Arbeiten im Heft resultieren aus den während des Symposiums gehaltenen Vorträgen." Zusätzlich werden Bestimmungshilfen sowie weitere faunistische Beiträge vorgestellt.

 

Wir können den Band allen Naturinteressierten und im Freiland faunistisch Tätigen sehr empfehlen, machte doch bereits der bekannte Herpetologe und Vorreiter der deutschen Feldherpetologie Willi Wolterstorff nicht umsonst auf diese Tiergruppe aufmerksam! Auch heute noch finden viele Feldherpetologen bei ihren alljährlichen Gewässeruntersuchungen immer wieder Vorkommen dieser mittlerweile selten gewordenen und erhaltenswerten "lebenden Fossilien".

ISSN 0945-7658

Bezug: direkt im Museum für Naturkunde Magdeburg

Magdeburger Museen
Otto-von-Guericke-Straße-68-73
Postfach 38 53
39013 Magdeburg

E-Mail: museen(at)magdeburg.de

 

Inhaltsverzeichnis und Zusammenfassungen der Beiträge auf den Internetseiten des Naturwissenschaftlichen Vereins zu Magdeburg e.V.